Onboarding – der Unterschied in Zeiten von Fachkräftemangel

Onboarding – der Unterschied in Zeiten von Fachkräftemangel
Onboarding – der Unterschied in Zeiten von Fachkräftemangel

Das Thema ist brandaktuell: Fachkräftemangel und Arbeitskräftemangel

Jeder spricht darüber, überall in den Medien ist davon zu lesen und auch wir bekommen es bei unseren Kunden und Kundinnen täglich mit. Man findet nur noch sehr schwer passendes und qualifiziertes Personal. Und wenn man doch nach aufwendiger Suche und unter dem Einsatz von viel Budget endlich die richtige Person gefunden hat, wechselt sie nach kurzer Zeit zum nächstbesten Job, der sich ihr anbietet.

In meinen Meetings mit unseren Kunden, stellen diese mir immer wieder die gleiche Frage: Was kann ich tun, um Mitarbeitende zu finden und diese auch zu halten?

Unserer Meinung nach ist der maßgebliche Schlüssel zur Mitarbeiterbindung ein erfolgreiches Onboarding und dieses startet bereits beim ersten Vorstellungsgespräch.

Ein gelungenes Onboarding kann nachweißlich die Fluktuation in einem Unternehmen um bis zu 24% senken.

Aber was ist ein gelungenes Onboarding?

Dieses Thema würde im Detail diesen Blog-Eintrag weit sprengen, aber ich habe hier die Schlüsselpunkte aus unserer 20-jährigen Erfahrung mit über 800 Kunden pro Jahr zusammengefasst.

Generell kann das Onboarding in zwei Phasen gegliedert werden:

1. Bevor die Person eingestellt worden ist
2. Nachdem die Person eingestellt worden ist

Bevor die Person eingestellt worden ist, ist es wichtig so gut wie möglich zu identifizieren, ob die Person die nötige Grundvoraussetzung mitbringt, um in dem Beruf glücklich werden zu können. Außerdem muss natürlich auch geprüft werden, ob der potentielle Kandidat oder die potentielle Kandidatin das Team ergänzt, bzw. in das Teamgefüge passt.
Hier ein grober Überblick welche Fragen wir (abgesehen von den fachlichen Kompetenzen) ermittelt haben, um das Onboarding erfolgreich umsetzen zu können:

Wie kann ich Mitarbeitende motivieren?

  • Welche Anreize kann ich setzen, um Mitarbeitende zu motivieren?
  • Welche Möglichkeiten habe ich als Führungskraft Mitarbeitende zu motivieren?

1. Bevor die Person eingestellt worden ist

  • Hat die Person für die Stelle die richtigen Persönlichkeitseigenschaften?
  • Passt die Persönlichkeitsstruktur der Person in das Team?
  • Hat die Person wirklich Lust bei dem Unternehmen zu arbeiten?
  • Ist die Person sozial intelligent bzw. empathisch für die Mitmenschen?
  • Wie wichtig nimmt sich die Person bzw. ist sie sich ihrer Position bewusst?
  • Welche Motivatoren hat die Person? (Aufgabentypen siehe Beitrag vom 04.05.23: Es wird höchste Zeit Mitarbeitermotivation neu zu denken! | LinkedIn )
  • Welche Wertschätzungssprache spricht die Person?

Diese Fragestellungen werten wir mithilfe eines Erfassungstool aus, sodass wir vergleichbare und messbare Ergebnisse erhalten.

Hat sich das Unternehmen nun für die Kandidat:in entschieden, beginnen die weiteren Schritte im Onboarding Prozess. Hierbei ist das Ziel die Identifikation mit dem Unternehmen schon so früh wie möglich aufzubauen, auch wenn das Einstiegsdatum vielleicht noch 2-3 Monate entfernt liegt.

Dabei ist es wichtig, die Person so zu behandeln, als ob sie bereits auf der Stelle begonnen hätte zu arbeiten:

Gibt es Firmenevents, bei denen die Person schon eingeladen werden kann?

Gibt es wichtige Informationsmail, bei der die Person direkt mit in den Verteiler aufgenommen werden kann, sodass sie bei Arbeitsbeginn direkt das Gefühl hat, dass an sie gedacht worden ist?

Hat die Person in dem Zeitraum vor dem Berufsstart Geburtstag und man gratuliert ihr?

Kann die Person bereits in wichtige Team-Entscheidungen involviert werden?

Teambuilding

2. Nachdem die Person eingestellt worden ist

Neben den theoretischen Inhalten, die für die Stelle vermittelt werden müssen, ist es hier wichtig, die Identifikation zu dem Unternehmen weiter zu vertiefen und die Eingliederung in das Team zu schaffen. Ein Schlüssel dafür ist die psychologische Sicherheit im Team und das Gefühl Selbstwirksamkeit in der eigenen Arbeit zu schaffen.

Psychologische Sicherheit: Wie sicher fühlen sich Ihre Teammitglieder, Fehler einzugestehen, untereinander Verletzlichkeit und Unsicherheiten zu zeigen oder unangenehme Wahrheiten auszusprechen? Wie stark ist das Vertrauen untereinander? Die psychologische Sicherheit ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die effiziente Zusammenarbeit Ihres Teams und für das zugrundeliegende Vertrauensverhältnis unter den Teammitgliedern.

Selbstwirksamkeit: Wie erreiche ich relevanten Einfluss auf das gesamte Unternehmen oder in meinem Team? Wie schaffe ich es, einen positiven Einfluss auf die Gesamtorganisation auszuüben, sodass auch andere Personen oder Teams davon profitieren können? Der Einfluss, den eine Person über die eigene Abteilung hinaus erreicht, schafft Anerkennung und Wertschätzung sowie Positivbeispiele für die komplette Organisation. Selbstwirksamkeit kann dann erlebt werden, wenn die Arbeit Sinn macht und anderen Menschen Nutzen bringt.

Wollen Sie wissen, wie ihr Team in diesen Themen aufgestellt ist, empfehle ich Ihnen unsere kostenfreie Selbstanalyse für Teams: Team-Dysfunktionen Selbsteinschätzung | BITOU

Um diese theoretischen Grundlagen nun noch praktisch zu untermauern, würde ich gerne von einem Paradebeispiel im Thema Onboarding berichten:

Ein Kunde von uns, aus dem Klinik Bereich, macht seit 2 Jahren monatliche Onboarding-Events für die Neuankömmlinge im Unternehmen.

Hierbei kommen alle neuen Mitarbeitende jeweils am ersten Arbeitstag aus den unterschiedlichsten Abteilungen zusammen und erhalten eine kurze Begrüßung aus der Leitungsebene. Anschließend bauen die neuen Mitarbeitende eine gemeinsame Kettenreaktion auf.

Dieser Workshop bewirkt folgendes bei den neuen Mitarbeitenden des Unternehmens:

  • Ein Erlebnis wurde geschaffen, welches direkt mit dem Unternehmen verknüpft wird
  • Sie lernen andere neue Personen kennen (auch aus anderen Klinikbereichen) und haben dadurch direkte Kontakte und Anschlussmöglichkeiten
  • Sie lernen Vorgesetzte kennen und es wird ein Raum für den Austausch geschaffen (psychologische Sicherheit)
  • Sie haben das Gefühl, dass sie dem Unternehmen wichtig sind & gesehen zu werden
  • Sie haben gemeinsam etwas im Team geschaffen und bereist am ersten Tag Selbstwirksamkeit erlebt.

Warum Individualisierungen den Team-Spirit erhöhen

Ob eigenes Branding für das wiedererkennbare und individuelle Image, Individualisierung der Inhalte unserer Teamevents– und Teamentwicklungen bis hin zur Neukonzeption von Teamveranstaltungen bieten wir Ihnen die ganze Bandbreite der Individuallösungen für Ihren unternehmensspezifischen Anlass.

 

Sie suchen nach einer individuellen Lösung
für Ihre Veranstaltung

Artikel teilen:
Teilen bei WhatsApp Teilen bei WhatsApp